• Prozeduren der Durchführung, Auswertung und Interpretation von Prüfungen sollten bewusstgemacht, beschrieben und im Kollegium abgestimmt werden.
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Prüfungen haben eine umso höhere Reliabilität, je mehr Aufgaben sie umfassen.
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Mögliche Messfehler sollten bekannt sein und so weit wie möglich reduziert oderdoch wenigstens bei Entscheidungen berücksichtigt werden (s. a. Messfehler bei der Notenvergabe und Gegenmaßnahmen).
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In nichtsprachlichen Fächern (z.B. Sachunterricht) sollte man die Anforderungen an die Sprachkompetenz bei Leistungsüberprüfungen bewusst gering halten und sprachliche Leistung auf keinen Fall mitbewerten.
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Man sollte zumindest manche Prüfungen so gestalten, dass Gedächtnisleistungen und Arbeitsgeschwindigkeit nicht so wichtig sind.
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Es ist wichtig, Prüfungen angstfrei zu gestalten.
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Es ist hilfreich, gelegentlich Schulleistungstests zur Kontrolle einzusetzen.
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Man sollte sich mögliche Störfaktoren und Verzerrungen immer wieder vergegenwärtigen.
(s.a. Einflussfaktoren auf die Notenvergabe) -
Man sollte sogenannte Urteilsfehler (s.a. Urteilsfehler bei der Notenvergabe und Gegenmaßnahmen) minimieren.
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Es ist wichtig, mit engem Bezug auf vorangehenden und folgenden Unterricht zu prüfen.
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Um die Übereinstimmungsvalidität zu verbessern, sollten Prüfungssituationen (z.B. vor der Klasse, alleine), Prüfungsformen (schriftlich, mündlich, praktisch) und Aufgabenformen (z.B. offen, geschlossen) möglichst vielfältig benutzt werden.
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Anforderungen in der Prüfung sollten inhaltlich und formal (z.B. Aufgabenform, Antwortformat) den vorangehenden Unterricht proportional abbilden: was zum Beispiel viel Raum im Unterricht eingenommen hat, soll auch viel Raum in der Prüfung einnehmen.
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Um ausreichende Prognosevalidität sicherzustellen, muss die Bedeutung der Prüfungsinhalte für den künftigen Lernprozess berücksichtigt werden: Was wird künftig immer wieder aufgegriffen und als Grundlage vorausgesetzt und was ist weniger wichtig?